Die Zeitreise geht weiter. Im Jahr 2013/14 war Zenit St. Petersburg unter Luciano Spalletti in der Champions League Gruppe mit Atletico Madrid, FC Porto und Austria Wien (yay war dort). Die Begegnung in Madrid habe ich näher unter die Lupe genommen. Atletico war in dieser Saison bekanntlich im Finale, war zu diesem Zeitpunkt schon eine der formstärksten Mannschaften in Europa.
Zenits Fokus auf Endverteidigung, Atletico mit Problemen
Atletico agierte im Aufbau in einem recht klaren, engen 4-3-3. Im Ballbesitz agierte man sehr kompakt, die Flügelstürmer und auch die Außenerteidiger rückten stark mit ein, um nach möglichem Ballverlust kurze Wege fürs Gegenpressing, das kollektiv und zugriffsorientiert sehr wirksam war, zu haben.
Zenits Fokus auf Endverteidigung, Atletico mit Problemen
Atletico agierte im Aufbau in einem recht klaren, engen 4-3-3. Im Ballbesitz agierte man sehr kompakt, die Flügelstürmer und auch die Außenerteidiger rückten stark mit ein, um nach möglichem Ballverlust kurze Wege fürs Gegenpressing, das kollektiv und zugriffsorientiert sehr wirksam war, zu haben.
Die linke Seite mit Suárez und Filipe Luís wurde fokussiert. Sofern kein Durchbruch über diese Seite, vor allem in Form eines Passes von der Grundlinie in die Mitte in den Strafraum (österr.: „Stanglpass“) möglich war, wollte man mit Verlagerungen agieren. Diese kamen jedoch kein einziges Mal vor, Spalletti schien sich darauf vorbereitet zu haben und ließ mit einem 5-2-2-1/5-3-2 im Mittelfeldpressing spielen, wobei Halbverteidiger immer wieder situativ weit ins Mittelfeld zum Attackieren rausrückten. Die Breite wurde komplett abgedeckt, in der Mitte agierten Witsel und Kapitän Zyryanov sehr interessant: der ballnahe Sechser suchte Zugriff am Flügel mit Unterstützung des Flügelstürmers, der ballferne Sechser konzentrierte sich darauf den Weg in die Mitte und die Verlagerung zu versperren.
Die Halbverteidiger konnten durch die Überzahl oft rausrücken auf die Offensivspieler Madrids, ohne bespielbare Räume hinter der Abwehr geöffnet wurden. Flanken wurden von Atletico klugerweise gemieden, man versuchte geduldig eine Lücke frei zu kombinieren. Da Zenit jedoch diese kaum offenbarte, gab es kaum Tormöglichkeiten für die Rojiblancos. Nach 20 Minuten wechselte Arda auf rechts, da Linksverteidiger Ansaldi bei Zenit sehr hoch und offensiv agierte. Jedoch wurden diese Vorstöße gut von Hubocan abgesichert, sodass auch hier kaum Durchbrüche generiert werden konnten. Gegen Ende der ersten Halbzeit war man bereits verzweifelt genug, dass man es mit Flanken auf Villa (!!!) versuchte. Diese brachten selbstverständlich nichts ein.
Zenits geduldiger Aufbau, Atleticos flexibles Pressing
Zenit wechselte im Aufbau zwischen Vierer- (wenn Hubocan nach dem sehr hoch agierenden Ansaldi auf den Flügel mit nach schob) und Dreierkette. Im Gegensatz zu anderen Spalletti Teams ist im Aufbau der flache Ball das beliebteste Mittel bei Zenit gewesen. Man versuchte das Spiel geduldig und kontinuierlich über die beiden Ballverteiler Witsel und Zyryanov aufzubauen. Immer wieder versuchte man sich über das Zentrum frei zu spielen, die hohe Kompaktheit Atleticos ließ den Zwischenlinienraum jedoch selten frei, sodass man mit vielen Verlagerungen versuchte über die Halbräume und vor allem den linken Flügel zu Durchbrüchen zu kommen. Auffällig war Linksverteidiger Ansaldi, der oft in isolierte Situationen gebracht wurde, wo er seine Dynamik ins Dribbling nehmen konnte und so oft Raumgewinne und/oder Freistöße herausholen konnte. Danny, von links weit einrückend, schien jedoch kaum am Spiel teilzunehmen, er hatte große Probleme mit der bereits erwähnten Kompaktheit der Madrilenen . Jedoch unterstützte er Ansaldi auch kaum, hätte mit diesem gemeinsam durchaus für torgefährliche Situationen sorgen können. Atleticos Pressing präsentierte sich sehr vielseitig und flexibel, Simeones Mannschaft hat diese Flexibilität perfektioniert und agiert auf nahezu jede Situation mit der richtigen Staffelung. Auch in diesem Spiel konnte man ein Pressing im 4-1-4-1, 4-4-2 und situativ auch 4-3-3.
Zenit wechselte im Aufbau zwischen Vierer- (wenn Hubocan nach dem sehr hoch agierenden Ansaldi auf den Flügel mit nach schob) und Dreierkette. Im Gegensatz zu anderen Spalletti Teams ist im Aufbau der flache Ball das beliebteste Mittel bei Zenit gewesen. Man versuchte das Spiel geduldig und kontinuierlich über die beiden Ballverteiler Witsel und Zyryanov aufzubauen. Immer wieder versuchte man sich über das Zentrum frei zu spielen, die hohe Kompaktheit Atleticos ließ den Zwischenlinienraum jedoch selten frei, sodass man mit vielen Verlagerungen versuchte über die Halbräume und vor allem den linken Flügel zu Durchbrüchen zu kommen. Auffällig war Linksverteidiger Ansaldi, der oft in isolierte Situationen gebracht wurde, wo er seine Dynamik ins Dribbling nehmen konnte und so oft Raumgewinne und/oder Freistöße herausholen konnte. Danny, von links weit einrückend, schien jedoch kaum am Spiel teilzunehmen, er hatte große Probleme mit der bereits erwähnten Kompaktheit der Madrilenen . Jedoch unterstützte er Ansaldi auch kaum, hätte mit diesem gemeinsam durchaus für torgefährliche Situationen sorgen können. Atleticos Pressing präsentierte sich sehr vielseitig und flexibel, Simeones Mannschaft hat diese Flexibilität perfektioniert und agiert auf nahezu jede Situation mit der richtigen Staffelung. Auch in diesem Spiel konnte man ein Pressing im 4-1-4-1, 4-4-2 und situativ auch 4-3-3.
Tore und Anpassungen
Kurz vor der Halbzeit erzielte Miranda per Kopf nach einem Eckball die wichtige Führung für die Hausherren, die bis dahin nicht unbedingt absehbar war. Zenit stellte nach der Pause auf ein 4-3-3 um und gab an defensiver Stabilität ab. Zwar konnte man 10 Minuten nach Wiederanpfiff den Ausgleich durch Hulk erzielen, der dieses EINE Mal ausnutzte, dass der Zwischenlinienraum bei Atletico offen war. Das 2:1 fiel durch einen dreifachen Nachcshuss nach einem zunächst abgewehrten Freistoß, Arda war der Schütze. Baptistao erhöhte 10 Minuten vor Ende auf 3:1.
Fazit
Das Standardtor machte die bis dahin sehr gute Leistung Zenits zunichte. Atletico hatte bis dahin kein Mittell gefunden, die russische Defensive zu durchbrechen. In Halbzeit zwei machten die Gäste zu sehr auf, ließen Atletico Überhand gewinnen und verloren verdient 3:1.
Kurz vor der Halbzeit erzielte Miranda per Kopf nach einem Eckball die wichtige Führung für die Hausherren, die bis dahin nicht unbedingt absehbar war. Zenit stellte nach der Pause auf ein 4-3-3 um und gab an defensiver Stabilität ab. Zwar konnte man 10 Minuten nach Wiederanpfiff den Ausgleich durch Hulk erzielen, der dieses EINE Mal ausnutzte, dass der Zwischenlinienraum bei Atletico offen war. Das 2:1 fiel durch einen dreifachen Nachcshuss nach einem zunächst abgewehrten Freistoß, Arda war der Schütze. Baptistao erhöhte 10 Minuten vor Ende auf 3:1.
Fazit
Das Standardtor machte die bis dahin sehr gute Leistung Zenits zunichte. Atletico hatte bis dahin kein Mittell gefunden, die russische Defensive zu durchbrechen. In Halbzeit zwei machten die Gäste zu sehr auf, ließen Atletico Überhand gewinnen und verloren verdient 3:1.