Heynckes
Jupp Heynckes übernahm direkt von Louis van Gaal, der ein sehr strukturieres, positionsorientertes (manche mögen behaupten starres) Ballbesitzspiel einführte. Dominanz war das wichtigste, viel Ballbesitz oberste Priorität. Dies änderte sich unter Heynckes ein wenig, wenn auch nicht viel. Unter Heynckes war man öfter bereit, den Ball aufzugeben und sich etwas tiefer zu positionieren, so geschehen in den CL- Halbfinali gegen Barcelona 2013.
Im Spielaufbau war vor allem der Transfer von Manuel Neuer wichtig, der unter Heynckes' Amtszeit vonstatten ging. Mit seiner herausragenden Technik ist er ein wichtiger Spieler, um das Pressing der Gegner zu umgehen. Ebenso zu beobachten ist das Abkippen von Schweinsteiger zwischen die zwei Innenverteidiger, um Alaba und Lahm die Chance zum Aufrücken zu geben und gleichzeitig in die Deckungsschatten der pressenden Stürmer zu bespielen.
Im Ballbesitz sind Heynckes' Bayern sehr variabel, nicht nur über die Mitte, sondern oft auch über die Seite wird der Angriff aufgebaut, da man hier sehr pressingresistente Spieler (Alaba, Lahm) hat. Ribery und Robben sind natürlich perfekte Waffen, um über die Flügel zu kommen. Als Sturmspitze agierte meist ein Zielspieler in Form von Mandzukic oder Gomez. Beide sind körperlich robust und können lange Bälle, flache wie hohe, perfekt verarbeiten und diese für die nach- und einrückenden Robben und Ribery sowie für den Zehner, oft Thomas Müller, ablegen.
Durch die im Zentrum recht enge Staffelung ist das Gegenpressing ein probates Mittel für den FC Bayern von Jupp Heynckes, um sich den Ball nach Verlust schnell wieder zu holen. Heynckes verwendete hier ein mannorientiertes Gegenpressing. Das bedeutet, das sich jeder in unmittelbarer Nähe einen direkt Gegenspieler sucht um einen Pass zu verhindern oder nach Passerhalt den Gegner sofort in einen Zweikampf verwickeln zu können.
Jupp Heynckes übernahm direkt von Louis van Gaal, der ein sehr strukturieres, positionsorientertes (manche mögen behaupten starres) Ballbesitzspiel einführte. Dominanz war das wichtigste, viel Ballbesitz oberste Priorität. Dies änderte sich unter Heynckes ein wenig, wenn auch nicht viel. Unter Heynckes war man öfter bereit, den Ball aufzugeben und sich etwas tiefer zu positionieren, so geschehen in den CL- Halbfinali gegen Barcelona 2013.
Im Spielaufbau war vor allem der Transfer von Manuel Neuer wichtig, der unter Heynckes' Amtszeit vonstatten ging. Mit seiner herausragenden Technik ist er ein wichtiger Spieler, um das Pressing der Gegner zu umgehen. Ebenso zu beobachten ist das Abkippen von Schweinsteiger zwischen die zwei Innenverteidiger, um Alaba und Lahm die Chance zum Aufrücken zu geben und gleichzeitig in die Deckungsschatten der pressenden Stürmer zu bespielen.
Im Ballbesitz sind Heynckes' Bayern sehr variabel, nicht nur über die Mitte, sondern oft auch über die Seite wird der Angriff aufgebaut, da man hier sehr pressingresistente Spieler (Alaba, Lahm) hat. Ribery und Robben sind natürlich perfekte Waffen, um über die Flügel zu kommen. Als Sturmspitze agierte meist ein Zielspieler in Form von Mandzukic oder Gomez. Beide sind körperlich robust und können lange Bälle, flache wie hohe, perfekt verarbeiten und diese für die nach- und einrückenden Robben und Ribery sowie für den Zehner, oft Thomas Müller, ablegen.
Durch die im Zentrum recht enge Staffelung ist das Gegenpressing ein probates Mittel für den FC Bayern von Jupp Heynckes, um sich den Ball nach Verlust schnell wieder zu holen. Heynckes verwendete hier ein mannorientiertes Gegenpressing. Das bedeutet, das sich jeder in unmittelbarer Nähe einen direkt Gegenspieler sucht um einen Pass zu verhindern oder nach Passerhalt den Gegner sofort in einen Zweikampf verwickeln zu können.
Wichtiger als unter Guardiola war unter Heynckes auch das Konterspiel. Vor allem gegen Barcelona wandte man dies extrem an, man positionierte sich tief und durch diese tiefe Position können die sehr dynamischen Spieler des FC Bayern Fahrt aufnehmen. Die Gegenstöße werden oft über die Seiten gespielt, um danach die von der Seite einrückenden Robben oder Ribery, und vor allem die kopfballstarken Gomez und Mandzukic einzusetzen. Thomas Müller, ist ebenso ein wichtiger Spieler in dieser Art der Chanchenaufbereitung, da er sich oft von Gegenspielern geschickt und im richtigen Moment löst, um Flanken oder Abpraller zu versenken.
Videobeispiel:
https://www.youtube.com/watch?v=yMVPOuhZFgk
Videobeispiel:
https://www.youtube.com/watch?v=yMVPOuhZFgk
Guardiola
Guardiola behauptete zu Amtsantritt, dass er nicht viel verändern wolle. Dass dies nicht stimmt, das wissen wir jetzt. Wie schon zuvor gezeigt, geschieht der Spielaufbau beim FC Bayern nun prinzipiell eher über die Mitte. Im Aufbau wird stets eine Dreierkette gebildet, sei es durch den abkippenden 6er oder eine beginnende Dreierkette aus Verteidigern. Die Zahl des Ballbesitzes war unter Heynckes und van Gaal schon hoch, unter Guardiola ist sie im Schnitt nun auf 71%. Guardiola hat das Juego de Posicion (wieder) eingeführt. Über allem steht für den FC Bayern im Ballbesitz das Besetzen und Öffnen von Räumen, sowie das Ziel, den Ball zwischen die Linien des Gegners zu bringen. Durch kluge Bewegungen binden die Bayernspieler gleich mehrere Gegner, um den Mitspielern die Chance zu geben sich frei zu laufen. Ein Spieler pro Seite gibt Breite für weite Verlagerungen, meistens ist es einer der offensiven Flügelspieler. Im Vergleich zu seiner Zeit bei Barcelona, spielen die Bayern jedoch mehr über die Flanken. Guardiola nutzt jedoch selten Flanken als direkte Möglichkeit für einen Torschuss, die Abpraller sind ihm wichtiger: umliegende Spieler rücken oft bis an die Strafraumgrenze, um schlecht geklärte Bälle abzufangen. Lahm und Alonso sind die ersten Anspielstationen nach den Innenverteidigern, die bereits sehr gut im Spielaufbau sind und öffnende Pässe zwischen die erste Pressinglinie der Gegner spielen.
Der Name „juego de posicion“ ist eigentlich irreführend. Denn die Positionen sollen von den Spielern nicht gehalten werden, es soll so viel wie möglich rochiert werden um freie Spieler zwischen die Linien zu bringen, um diese anzuspielen. Fixe Positionen gibt es bei den Bayern nicht, wenngleich Xabi Alonso doch als Dreh- und Angelpunkt wirkt. Das Spiel Guardiolas erfordert ein hohes taktisches Verständnis, sowie exzellente Technik, um die engen Räume zwischen den Linien zu nutzen und mit Dribblings Überzahl und Torsituationen zu kreieren. Auch deshalb positioniert Guardiola nicht ungern Arjen Robben in die Zentrale, bei Ribery möchte er ähnliches schaffen. Dieser muss die Konzepte des Spiels in der Mitte jedoch noch erlernen. Der FC Bayern ist eigentlich voll mit sogenannten Nadelspielern, also Spieler die durch ihre enge Ballführung Bälle auf engstem Raum behaupten und weitergeben können. Thiago und Götze, sowie auch Lewandowski und in letzter Zeit Douglas Costa sind logische Einkäufe. Eine Linie weiter hinten sind es Lahm, Alaba und Gaudino, die diesem Prinzip entsprechen.
Videobeispiel: https://www.youtube.com/watch?v=S0IXbISeQRY&feature=youtu.be
Durch das enge Zusammenrücken der Spieler im Ballbesitz, um kurze und mittellange Pässe möglich zu machen, greift auch das Gegenpressing viel besser. Nach Ballverlusten sind stets genug Spieler in der Nähe, um Zugriff auf den Gegner zu erhalten. Guardiola ist ein Verfechter des passwegorientierten Gegenpressings. Dies bedeutet, dass dem Ballgewinner durch geschicktes Aufstellen Anspielstationen verwehrt bleiben. Die Spieler des FC Bayern müssen somit sich richtig positionieren, um den Gegner in den Deckungsschatten zu stellen. Somit gerät der Gegner unter Druck, woraufhin ein rückwärtspressender Spieler oder ein anderer ihn in einen direkten Zweikampf verwickeln kann.
Guardiola behauptete zu Amtsantritt, dass er nicht viel verändern wolle. Dass dies nicht stimmt, das wissen wir jetzt. Wie schon zuvor gezeigt, geschieht der Spielaufbau beim FC Bayern nun prinzipiell eher über die Mitte. Im Aufbau wird stets eine Dreierkette gebildet, sei es durch den abkippenden 6er oder eine beginnende Dreierkette aus Verteidigern. Die Zahl des Ballbesitzes war unter Heynckes und van Gaal schon hoch, unter Guardiola ist sie im Schnitt nun auf 71%. Guardiola hat das Juego de Posicion (wieder) eingeführt. Über allem steht für den FC Bayern im Ballbesitz das Besetzen und Öffnen von Räumen, sowie das Ziel, den Ball zwischen die Linien des Gegners zu bringen. Durch kluge Bewegungen binden die Bayernspieler gleich mehrere Gegner, um den Mitspielern die Chance zu geben sich frei zu laufen. Ein Spieler pro Seite gibt Breite für weite Verlagerungen, meistens ist es einer der offensiven Flügelspieler. Im Vergleich zu seiner Zeit bei Barcelona, spielen die Bayern jedoch mehr über die Flanken. Guardiola nutzt jedoch selten Flanken als direkte Möglichkeit für einen Torschuss, die Abpraller sind ihm wichtiger: umliegende Spieler rücken oft bis an die Strafraumgrenze, um schlecht geklärte Bälle abzufangen. Lahm und Alonso sind die ersten Anspielstationen nach den Innenverteidigern, die bereits sehr gut im Spielaufbau sind und öffnende Pässe zwischen die erste Pressinglinie der Gegner spielen.
Der Name „juego de posicion“ ist eigentlich irreführend. Denn die Positionen sollen von den Spielern nicht gehalten werden, es soll so viel wie möglich rochiert werden um freie Spieler zwischen die Linien zu bringen, um diese anzuspielen. Fixe Positionen gibt es bei den Bayern nicht, wenngleich Xabi Alonso doch als Dreh- und Angelpunkt wirkt. Das Spiel Guardiolas erfordert ein hohes taktisches Verständnis, sowie exzellente Technik, um die engen Räume zwischen den Linien zu nutzen und mit Dribblings Überzahl und Torsituationen zu kreieren. Auch deshalb positioniert Guardiola nicht ungern Arjen Robben in die Zentrale, bei Ribery möchte er ähnliches schaffen. Dieser muss die Konzepte des Spiels in der Mitte jedoch noch erlernen. Der FC Bayern ist eigentlich voll mit sogenannten Nadelspielern, also Spieler die durch ihre enge Ballführung Bälle auf engstem Raum behaupten und weitergeben können. Thiago und Götze, sowie auch Lewandowski und in letzter Zeit Douglas Costa sind logische Einkäufe. Eine Linie weiter hinten sind es Lahm, Alaba und Gaudino, die diesem Prinzip entsprechen.
Videobeispiel: https://www.youtube.com/watch?v=S0IXbISeQRY&feature=youtu.be
Durch das enge Zusammenrücken der Spieler im Ballbesitz, um kurze und mittellange Pässe möglich zu machen, greift auch das Gegenpressing viel besser. Nach Ballverlusten sind stets genug Spieler in der Nähe, um Zugriff auf den Gegner zu erhalten. Guardiola ist ein Verfechter des passwegorientierten Gegenpressings. Dies bedeutet, dass dem Ballgewinner durch geschicktes Aufstellen Anspielstationen verwehrt bleiben. Die Spieler des FC Bayern müssen somit sich richtig positionieren, um den Gegner in den Deckungsschatten zu stellen. Somit gerät der Gegner unter Druck, woraufhin ein rückwärtspressender Spieler oder ein anderer ihn in einen direkten Zweikampf verwickeln kann.
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