Das Gegenpressing ist in den letzten Jahren in der Fußballwelt zu einem geflügelten Wort geworden. Etwas, womit sich vermeintliche Experten schmücken, wenn sie es scheinbar erkannt haben. Gegenpressing ist, grob gesagt, der Versuch den Ball nach Verlust sofort wieder zurückzuerobern. Dies ist natürlich sehr vereinfacht, es gibt viele Parameter zum Gegenpressing, die ich jedoch in diesem Artikel nicht alle beschreiben möchte. Vor allem weil René Marić das hier bereits phänomenal gemacht hat . Ich möchte in diesem Artikel nur zeigen wie ich für meine Mannschaft das Gegenpressing trainiere, in welchen Zonen und unter welchen Umständen wir es praktizieren möchten.
Warum Gegenpressing?
Jürgen Klopp behauptete mal, das Gegenpressing sei „der beste Spielmacher“. Damit meint er vor allem den Effekt, den das Gegenpressing haben soll: Nach einem Ballgewinn ist der Spieler, der den Ball gewonnen hat, oft erst in der Orientierungsphase, seine Kollegen müssen ebenfalls erst aus einer geordneten Defensive in Positionen kommen, um den Ball unter Kontrolle zu bringen. So viel Unordnung kann kein Spielmacher herstellen, bzw sie nutzen, und so wird das Gegenpressing zur Waffe. Entstandene Räume kann man nach sofortigem Ballgewinn bespielen und so torgefährliche Situationen kreieren. Doch nicht nur für die Tor-Erzielung, sondern auch für das Tor- Verhindern ist das Gegenpressing eine exzellente Wahl, besonders was meine Mannschaft betrifft. Wir sind kombinationsstark und haben viele Offensivspieler, es ist mental leichter für uns, nach Ballverlusten direkt nachzusetzen, damit wir uns die Meter nach hinten sparen können. Selbst wenn der Ball nicht gewonnen werden sollte, wollen wir den Gegner zumindest zu einem Rückpass zwingen, damit wir uns formieren können und unser Pressing re- starten können.
Wann und auf welche Art?
Nach jedem Ballverlust und überall gegenzupressen ist unserem Fall nicht möglich. Unsere Ballbesitzzahlen werden nicht groß genug sein, sodass die Phasen lang genug wären um uns auszuruhen. Vor dem eigenen Strafraum aus der Formation zu rücken kann nur in wenigen Fällen klug sein, deswegen möchten wir auch das vermeiden. Für uns gilt die Regel: Wurden im Mittelfeld oder im Angriffsdrittel mehr als drei Pässe in unmittelbarer Umgebung gespielt, wollen wir gegenpressen. Die Regel besteht deswegen, weil wir nach ca. drei Pässen nämlich voraussichtlich recht nah beeinander stehen, um diese Pässe gespielt zu haben und somit wahrscheinlich eine geeignete Staffelung haben um gegenzupressen.
Wie im bereits verlinkten Artikel von René Marić gibt es verschiedene Arten des Gegenpressings. Dadurch, dass dieses Konzept der sofortigen kollektiven Nachsetzens recht neu ist für die Spieler, möchte ich es so simpel wie möglich gestalten. Wir möchten ein ballorientiertes Gegenpressing ausführen, das heißt wir verschieben gemeinsam so schnell und intensiv wie möglich gegen den Ball.
Wie trainiert man Gegenpressing?
Gegenpressing muss zum Instinkt werden. Deswegen gilt als allererstes: Der Trainer muss es dauernd fordern! Bei jeder Trainingseinheit, bei jeder Spielform muss der Trainer die Spieler coachen, dazu animieren nach Ballverlust kollektiv nachzusetzen, bis sie es (zumindest meistens) von selbst machen. Natürlich gibt es aber auch eine Vielzahl an Spielformen, die das Training des Gegenpressings ermöglichen. Einige stelle ich hier auch vor:
3-Farbenspiel mit Passtoren:
Zwei Farben spielen gegeneinander gegen die andere. Das Ziel der Mannschaft in Überzahl ist es, eine gewisse Anzahl an Pässen zu schaffen, um einen Punkt zu erzielen. Wenn die Mannschaft in Unterzahl den Ball erobert, können sie Pässe in die kleinen Passtore spielen, um einen Punkt zu erzielen. Die Größe und Anzahl der Passtore ist natürlich variabel. Bei diesem Spiel ist es wichtig den Spielern zu zeigen, wie sie durch richtiges, bogenförmiges Anlaufen den Gegner nicht nur in einen Zweikampf verwickeln, sondern auch die Passwege bzw die Passtore zustellen können. Wird der Ball nicht innerhalb von 6 Sekunden zurückerobert bedeutet dies ebenfalls ein Punkt für die Mannschaft in Unterzahl. Nach einigen Durchgängen wird die Mannschaft in Unterzahl natürlich getauscht. Ich lasse deswegen in 3 Farben spielen, weil es eine kognitive Herausforderung ist, sich zu merken und wahrzunehmen, mit welcher Farbe man nun spielt.
Warum Gegenpressing?
Jürgen Klopp behauptete mal, das Gegenpressing sei „der beste Spielmacher“. Damit meint er vor allem den Effekt, den das Gegenpressing haben soll: Nach einem Ballgewinn ist der Spieler, der den Ball gewonnen hat, oft erst in der Orientierungsphase, seine Kollegen müssen ebenfalls erst aus einer geordneten Defensive in Positionen kommen, um den Ball unter Kontrolle zu bringen. So viel Unordnung kann kein Spielmacher herstellen, bzw sie nutzen, und so wird das Gegenpressing zur Waffe. Entstandene Räume kann man nach sofortigem Ballgewinn bespielen und so torgefährliche Situationen kreieren. Doch nicht nur für die Tor-Erzielung, sondern auch für das Tor- Verhindern ist das Gegenpressing eine exzellente Wahl, besonders was meine Mannschaft betrifft. Wir sind kombinationsstark und haben viele Offensivspieler, es ist mental leichter für uns, nach Ballverlusten direkt nachzusetzen, damit wir uns die Meter nach hinten sparen können. Selbst wenn der Ball nicht gewonnen werden sollte, wollen wir den Gegner zumindest zu einem Rückpass zwingen, damit wir uns formieren können und unser Pressing re- starten können.
Wann und auf welche Art?
Nach jedem Ballverlust und überall gegenzupressen ist unserem Fall nicht möglich. Unsere Ballbesitzzahlen werden nicht groß genug sein, sodass die Phasen lang genug wären um uns auszuruhen. Vor dem eigenen Strafraum aus der Formation zu rücken kann nur in wenigen Fällen klug sein, deswegen möchten wir auch das vermeiden. Für uns gilt die Regel: Wurden im Mittelfeld oder im Angriffsdrittel mehr als drei Pässe in unmittelbarer Umgebung gespielt, wollen wir gegenpressen. Die Regel besteht deswegen, weil wir nach ca. drei Pässen nämlich voraussichtlich recht nah beeinander stehen, um diese Pässe gespielt zu haben und somit wahrscheinlich eine geeignete Staffelung haben um gegenzupressen.
Wie im bereits verlinkten Artikel von René Marić gibt es verschiedene Arten des Gegenpressings. Dadurch, dass dieses Konzept der sofortigen kollektiven Nachsetzens recht neu ist für die Spieler, möchte ich es so simpel wie möglich gestalten. Wir möchten ein ballorientiertes Gegenpressing ausführen, das heißt wir verschieben gemeinsam so schnell und intensiv wie möglich gegen den Ball.
Wie trainiert man Gegenpressing?
Gegenpressing muss zum Instinkt werden. Deswegen gilt als allererstes: Der Trainer muss es dauernd fordern! Bei jeder Trainingseinheit, bei jeder Spielform muss der Trainer die Spieler coachen, dazu animieren nach Ballverlust kollektiv nachzusetzen, bis sie es (zumindest meistens) von selbst machen. Natürlich gibt es aber auch eine Vielzahl an Spielformen, die das Training des Gegenpressings ermöglichen. Einige stelle ich hier auch vor:
3-Farbenspiel mit Passtoren:
Zwei Farben spielen gegeneinander gegen die andere. Das Ziel der Mannschaft in Überzahl ist es, eine gewisse Anzahl an Pässen zu schaffen, um einen Punkt zu erzielen. Wenn die Mannschaft in Unterzahl den Ball erobert, können sie Pässe in die kleinen Passtore spielen, um einen Punkt zu erzielen. Die Größe und Anzahl der Passtore ist natürlich variabel. Bei diesem Spiel ist es wichtig den Spielern zu zeigen, wie sie durch richtiges, bogenförmiges Anlaufen den Gegner nicht nur in einen Zweikampf verwickeln, sondern auch die Passwege bzw die Passtore zustellen können. Wird der Ball nicht innerhalb von 6 Sekunden zurückerobert bedeutet dies ebenfalls ein Punkt für die Mannschaft in Unterzahl. Nach einigen Durchgängen wird die Mannschaft in Unterzahl natürlich getauscht. Ich lasse deswegen in 3 Farben spielen, weil es eine kognitive Herausforderung ist, sich zu merken und wahrzunehmen, mit welcher Farbe man nun spielt.
Juego de Posición mit Umschalten
Im Endeffekt ist es ein 4v4+3 Neutrale mit Ballhalten. Eine tolle Übung für den Spielaufbau, jedoch auch fürs Gegenpressing. Die Mannschaft in Ballbesitz soll das Spielfeld breit machen und den Raum nutzen, nach Ballverlust jedoch sofort gegenpressen, den Raum wieder eng machen und Passwege zu den Neutralen abschneiden. Je nach Spielerqualität und Spielstil kann man das Spielfeld größer, breiter oder schmäler und länger (besonders geeignet für Kontermannschaften) machen.
Im Endeffekt ist es ein 4v4+3 Neutrale mit Ballhalten. Eine tolle Übung für den Spielaufbau, jedoch auch fürs Gegenpressing. Die Mannschaft in Ballbesitz soll das Spielfeld breit machen und den Raum nutzen, nach Ballverlust jedoch sofort gegenpressen, den Raum wieder eng machen und Passwege zu den Neutralen abschneiden. Je nach Spielerqualität und Spielstil kann man das Spielfeld größer, breiter oder schmäler und länger (besonders geeignet für Kontermannschaften) machen.
3v3+2 mit Zielzone
Wieder spielen 2 Neutrale mit der ballbesitzenden Mannschaft, die versuchen soll in die Zielzone zu passen oder auch zu dribbeln. Die Zielzone kann man, wenn man auch reindribbeln soll, durchaus etwas größer machen, das absolute Feld sollte dann jedoch auch wieder angepasst werden. Ziel ist es auch hier wieder direkt nach Ballgewinn den Gegner weg von der Zielzone zu lenken. Dies soll mit korrektem Anlaufen und intensivem, gemeinsamen Gegenpressing vonstatten gehen.
Wieder spielen 2 Neutrale mit der ballbesitzenden Mannschaft, die versuchen soll in die Zielzone zu passen oder auch zu dribbeln. Die Zielzone kann man, wenn man auch reindribbeln soll, durchaus etwas größer machen, das absolute Feld sollte dann jedoch auch wieder angepasst werden. Ziel ist es auch hier wieder direkt nach Ballgewinn den Gegner weg von der Zielzone zu lenken. Dies soll mit korrektem Anlaufen und intensivem, gemeinsamen Gegenpressing vonstatten gehen.
Fazit
Gegenpressing ist nicht für jede Mannschaft geeignet, jedoch für die meisten bringt es auf jeden Fall etwas, sich damit zu befassen und es zumindest in bestimmten Zonen, wie zum Beispiel nur dem Angriffsdrittel, oder gegen bestimmte Gegenspieler anzuwenden.
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Gegenpressing ist nicht für jede Mannschaft geeignet, jedoch für die meisten bringt es auf jeden Fall etwas, sich damit zu befassen und es zumindest in bestimmten Zonen, wie zum Beispiel nur dem Angriffsdrittel, oder gegen bestimmte Gegenspieler anzuwenden.
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