Dieses Wochenende hatte ich mein erstes Spiel als Cheftrainer des OFK Radnicki. 6 zuvor gehaltene Trainings sind natürlich nicht viel, jedoch auch genug um bereits die Grundlagen unseres Spielstils zu vermitteln. Wie es beim Amateurfußball so ist hatten wir 2 Ausfälle aufgrund unentscchuldigter Nichterscheinungen, sowie einige andere Ausfälle. Dieses Testspiel wurde recht spontan eingeschoben, sodass wir am Tag davor auch ein bereits länger geplantes Hallenturnier bestreiten mussten. Auch geil: während dem Spiel verletzten sich 4 Spieler akut und 2 hatten noch mit Muskelzerrungen zu hadern. Über letzteres hatte ich zwar überlegt, ob es meine Schuld sein könnte. Da diese Spieler aber die selben Beschwerden, wie ich nachher von ihnen erfahren habe, schon öfter hatten, denke ich kann ich meiner Trainingsperiodisierung hier nicht die Schuld geben. Aber genug der „Ausreden“:
WAFS Konterfokus, zu flacher Aufbau unsererseits
Unsere Spielziele für dieses Spiel waren vor allem ein erfolgreicher Ballvortrag aus der ersten Linie heraus. Dadurch, dass wir einen Sechser haben, der instinktiv abkippt, endeten wir aber leider oft in einem 4-4-2 im Aufbau, das ja bekanntlich keine ideale Staffelung für den Spielaufbau ist. Zwar fächerten die Halbverteidiger breit auf, unser Innenverteidiger blieb jedoch zu eng an unserem Sechser dran. Die Bewegungen der Achter um Vertikalpässe zu bekommen oft unpassend waren. Durch fehlendes Umblickverhalten und geschlossene Annahmen mit suboptimalem Sichtfeld, aber auch Situationen wo zu lange der Ball gehalten wurde, kamen vermeidbare Ballverluste zustande. Zuversichtlich macht jedoch, dass die technischen Fähigkeiten meiner Achter gut genug ist, dass sie sich vereinzelt aus diesen Engen befreien konnte.
WAFS Konterfokus, zu flacher Aufbau unsererseits
Unsere Spielziele für dieses Spiel waren vor allem ein erfolgreicher Ballvortrag aus der ersten Linie heraus. Dadurch, dass wir einen Sechser haben, der instinktiv abkippt, endeten wir aber leider oft in einem 4-4-2 im Aufbau, das ja bekanntlich keine ideale Staffelung für den Spielaufbau ist. Zwar fächerten die Halbverteidiger breit auf, unser Innenverteidiger blieb jedoch zu eng an unserem Sechser dran. Die Bewegungen der Achter um Vertikalpässe zu bekommen oft unpassend waren. Durch fehlendes Umblickverhalten und geschlossene Annahmen mit suboptimalem Sichtfeld, aber auch Situationen wo zu lange der Ball gehalten wurde, kamen vermeidbare Ballverluste zustande. Zuversichtlich macht jedoch, dass die technischen Fähigkeiten meiner Achter gut genug ist, dass sie sich vereinzelt aus diesen Engen befreien konnte.
Durch unsere schlechten Staffelungen und Verbindungen im Aufbau konnten wir auch unser zweites Ziel, das kollektive Gegenpressing, nur mäßig ausüben. Die Brigittenauer hatten einen starken Flügelfokus in ihrem Aufbau, der Ball gelang früh auf ihre Flügel. Zwar konnten wir die Flügelspieler immer wieder isolieren, jedoch gingen wir nicht genug auf den Zugriff, sodass sich die sehr schnellen Spieler oft von unseren Verteidigern lösen konnten. Konnten sie den Ball nicht über die Seite vortragen, wurde oft der frühe, hohe Ball hinter die Abwehr gesucht. Dadurch dass wir zwar immer wieder kollektiv rausrückten und gute Positionen für Ballgewinne im Pressing und Gegenpressing hatten, jedoch oft nicht konsequent und ausdauernd genug waren, um die nötigen zwei,drei schnellen Schritte Richtung Ball zu machen um den Spieler am Pass zu hindern, konnten die Brigittenauer immer wieder unsere Abwehr überrumpeln. Das Prinzip der Raumdeckung, sowie das richtige Anlaufen um Passwege zu Unsere Endverteidigung war jedoch oft gut genug, um das Schlimmste zu vermeiden. Nach einem Konter und einem Eckball konnten die Gastgeber jedoch 2:0 in Führung gehen. Durch einen gelungenen Spielaufbau über unseren rechten Halbverteidiger, einer Seitenverlagerung und einem Schnittstellenpass auf Strafraumhöhe konnten wir den Anschluss erzielen.
Anpassungen zur Halbzeit bringen Verbesserung
Da sich bereits in den ersten 10 Minuten sich unser rechter Halbverteidiger verletzte und der andere zur Halbzeit ebenfalls angeschlagen raus musste, stellte ich auf 4-3-3 mit falscher Neun und breiten Flügelstürmern um. Nun konnte der Sechser abkippen und die Staffelungen, bzw Passwege zum Positiven verbessern und verändern. Durch die falsche Neun hatten wir nun eine Raute im Zentrum, die uns die Kontrolle über das Mittelfeld ermöglichte. Die WAF bliebt weiter auf ihrem Flügelfokus, unsere Pressingfalle griff aber nun besser und wir konnten einige wenige hohe Ballgewinne verbuchen. Frühe, teils leichtfertige Ballverluste im Aufbau brachten uns jedoch zwei weitere Gegentore ein. Diese Ballverluste waren oftmals unpassenden Dribblings oder fehlendem Bewusstsein der Zweikampfintensität des Gegners, bzw der Adaptierung an ebenjener, geschuldet. Zu diesem Zeitpunkt hatten sich dann leider bereits so viele Spieler verletzt, dass wir nur mehr zu neunt spielen konnte. Dies sah ich als Möglichkeit zumindest das Verschieben und die Kompaktheit zu coachen und zu üben, im 4-4 bekamen wir zwei weitere Tore.
Da sich bereits in den ersten 10 Minuten sich unser rechter Halbverteidiger verletzte und der andere zur Halbzeit ebenfalls angeschlagen raus musste, stellte ich auf 4-3-3 mit falscher Neun und breiten Flügelstürmern um. Nun konnte der Sechser abkippen und die Staffelungen, bzw Passwege zum Positiven verbessern und verändern. Durch die falsche Neun hatten wir nun eine Raute im Zentrum, die uns die Kontrolle über das Mittelfeld ermöglichte. Die WAF bliebt weiter auf ihrem Flügelfokus, unsere Pressingfalle griff aber nun besser und wir konnten einige wenige hohe Ballgewinne verbuchen. Frühe, teils leichtfertige Ballverluste im Aufbau brachten uns jedoch zwei weitere Gegentore ein. Diese Ballverluste waren oftmals unpassenden Dribblings oder fehlendem Bewusstsein der Zweikampfintensität des Gegners, bzw der Adaptierung an ebenjener, geschuldet. Zu diesem Zeitpunkt hatten sich dann leider bereits so viele Spieler verletzt, dass wir nur mehr zu neunt spielen konnte. Dies sah ich als Möglichkeit zumindest das Verschieben und die Kompaktheit zu coachen und zu üben, im 4-4 bekamen wir zwei weitere Tore.
Verbesserungen und mögliche Veränderungen
In der Nachbesprechung mit einigen Spielern war auch ihnen klar, dass das Gegenpressing nicht richtig greift, was uns bei unserer geplanten Spielweise und vor allem unserer hohen Gesamtposition Probleme bereitet. Wie bereits erwähnt kamen wir jedoch immer wieder in gute Positionen dazu, es ist nur einfach noch kein Instinkt der meisten Spieler direkt gegenzupressen nach Ballverlust. Dies wird vor allem weiteren Fokus im Training sowie Zeit benötigen, um es besser auszubilden. Ich habe den Spielern in wenigen Trainings bereits klar gemacht, dass ich kein Fan von Flanken bin. Mein Vater hatte mir jedoch eine Situation geschildert, wo eine Flanke die einzige Möglichkeit gewesen wäre, einen GEORDNETEN Konter zu verhindern. Die Überlegung ist also, in aussichtslosen Situationen, wie zum Beispiel ein 1v3 oder bei manchen Spielern auch ein 1v2, eine Flanke zu schlagen, um dem Gegner einen einfachen Ballgewinn in geordneten Strukturen zu ermöglichen. Die Flanke soll also eine Sicherheitsmaßnahme sein. Darauf vorbereitend müssen natürlich Spieler dann primär um den Strafraum herum stehen, um im Gegenpressing Klärungsversuche abzufangen und vielleicht selbst dann aussichtsreiche Abschlusspositionen aufgrund der ungeordneten Verteidigung des Gegners vorzufinden.
In der Nachbesprechung mit einigen Spielern war auch ihnen klar, dass das Gegenpressing nicht richtig greift, was uns bei unserer geplanten Spielweise und vor allem unserer hohen Gesamtposition Probleme bereitet. Wie bereits erwähnt kamen wir jedoch immer wieder in gute Positionen dazu, es ist nur einfach noch kein Instinkt der meisten Spieler direkt gegenzupressen nach Ballverlust. Dies wird vor allem weiteren Fokus im Training sowie Zeit benötigen, um es besser auszubilden. Ich habe den Spielern in wenigen Trainings bereits klar gemacht, dass ich kein Fan von Flanken bin. Mein Vater hatte mir jedoch eine Situation geschildert, wo eine Flanke die einzige Möglichkeit gewesen wäre, einen GEORDNETEN Konter zu verhindern. Die Überlegung ist also, in aussichtslosen Situationen, wie zum Beispiel ein 1v3 oder bei manchen Spielern auch ein 1v2, eine Flanke zu schlagen, um dem Gegner einen einfachen Ballgewinn in geordneten Strukturen zu ermöglichen. Die Flanke soll also eine Sicherheitsmaßnahme sein. Darauf vorbereitend müssen natürlich Spieler dann primär um den Strafraum herum stehen, um im Gegenpressing Klärungsversuche abzufangen und vielleicht selbst dann aussichtsreiche Abschlusspositionen aufgrund der ungeordneten Verteidigung des Gegners vorzufinden.
Nachblickend betrachtet hätte ich auch auf ein 5-3-2 umstellen können, um die Flügelspieler doppel zu können, ebenso wie vorzugeben, dass wir prinzipiell tiefer stehen sollten. Da mir in diesem Spiel jedoch der Lerneffekt wichtiger war als der Sieg, wollte ich die Spielweise, sowie die Grundordnung, beibehalten.
Als mögliche Veränderung für das nächste Spiel, wo wir auch die Dreier- und Viererkette in einem Match spielen wollen, wäre eine beidseitig diagonal abkippende Doppel- Sechs bei der Dreierkette eine Möglichkeit. So würden die aufbaustärksten Spieler, die bereits instinktiv abkippen, dies tun dürfen und die Aufbaustruktur würde nicht verschlechtert, sondern wahrscheinlich verbessert werden. Ich könnte dann auch mit „richtigen“ Außenverteidigern als Halbverteidigern spielen, die hoch schieben und die Flügelspieler könnten einrücken.
Als mögliche Veränderung für das nächste Spiel, wo wir auch die Dreier- und Viererkette in einem Match spielen wollen, wäre eine beidseitig diagonal abkippende Doppel- Sechs bei der Dreierkette eine Möglichkeit. So würden die aufbaustärksten Spieler, die bereits instinktiv abkippen, dies tun dürfen und die Aufbaustruktur würde nicht verschlechtert, sondern wahrscheinlich verbessert werden. Ich könnte dann auch mit „richtigen“ Außenverteidigern als Halbverteidigern spielen, die hoch schieben und die Flügelspieler könnten einrücken.
Das 4-3-3 schien gut zu funktionieren, sodass ich dies vielleicht das nächste mal von Beginn an als Grundordnung vorgeben werde, solange das Spielermaterial dies ermöglicht. Im Training werde ich von nun an die Spielfelder etwas enger machen, sowie die Kontaktzahl begrenzen, da ich das Gefühl habe, dass manche Spieler dann eher dazu tendieren den Ball zu verschleppen. Wenn ich dies im Training zulasse, dann wird sich dies im Match auch nie ändern.
Fazit
Durch schlechte Verbindungen und zu wenig intensives Gegenpressing konnten wir unsere Ziele, den kontinuierlichen Spielaufbau und das Verhindern der gegnerischen Konter, nicht erreichen. Die Anpassung hätte früher erfolgen sollen, ich bin zu diesem Zeitpunkt jedoch nicht auf die Idee gekommen, zudem wäre ich mir nicht sicher gewesen, ob die Spieler gewusst hätten wie sie sich positionieren hätten sollen (ohne Taktiktafel).
Fazit
Durch schlechte Verbindungen und zu wenig intensives Gegenpressing konnten wir unsere Ziele, den kontinuierlichen Spielaufbau und das Verhindern der gegnerischen Konter, nicht erreichen. Die Anpassung hätte früher erfolgen sollen, ich bin zu diesem Zeitpunkt jedoch nicht auf die Idee gekommen, zudem wäre ich mir nicht sicher gewesen, ob die Spieler gewusst hätten wie sie sich positionieren hätten sollen (ohne Taktiktafel).