Tottenham traf am Wochende im FA- Cup auf Liga- Sensation Leicester City. Somit trafen zwei der wenigen taktisch guten Mannschaften der Premier League aufeinander. Leicester erspielte sich eine lange Siegesserie in der Liga mit zwei dicht gestaffelten Viererketten und schnellem Konterspiel, für dessen Exekution vor allem Mahrez und Vardy zuständig sind, die aber in diesem Spiel nicht spielten.
Tottenham scheinbar dominant
Tottenham spielte im Aufbau in ihrem typischen 4-2-3-1 mit symmetrisch hohen Außenverteidigern. Die beiden Sechser, Dier und Carroll, waren zuständig für die Rhythmusgebung und die Pässe in die Formation der Gäste.
Der Ballbesitzanteil der Londoner war auch deutlich höher als der von Leicster 74:26 lautete das Verhältnis. Die vier Offensivspieler Tottenhams sollten durch viele Positionswechsel zwischen den Linien die Defensive von Leicester desorganisieren, und über die Dribbelstärke zu aussichtsreichen Durchbrüchen in den Halbräumen kommen. City war jedoch vor allem in der Mitte sehr gut gestaffelt und leitete die Angriffe der Spurs immer nach außen, wo sich die besagte Dribbelstärke der Londoner Offensive zwar oft im 1v1 durchsetzen konnte, die darauffolgenden Flanken wurden jedoch von den Gästen „erzwungen“, denn Abnehmer gab es für diese keine. Weder Son, noch Eriksen, Chadli oder Onomah waren der Kopfballstärke von Citys Innenverteidigern Wasilewski und Benalouane gewachsen. Das 1:0 fiel jedoch genau so, wie es sich Pocchettino wahrscheinlich gewunschen hatte: Nach einem diagonalen Flachpass von Carroll in den rechten Zwischenlinienhalbraum zu Onamah leitete dieser weiter zu Chadli, der in den Raum startete der vom schwachen Herausrücken de Leat's geöffnet wurde. Der erste Abschluss von Chadli wurde zwar pariert, Eriksen traf jedoch im Nachschuss.
Um das kompakte Verschieben von Leicester City auszunutzen gab es immer wieder eingestreute Diagonalbälle von Kevin Wimmer, der diese sehr genau von links nach rechts schlug. Das Gegenpressing trug ebenfalls zu der hohen Ballbesitzzahl bei: Ein kollekties, zugriffsorientieres Gegenpressing ermöglichte viele schnelle Balleroberungen bzw zumindest ungenaue, weite Bälle der Gäste.
Leicesters Kompaktheit und Okazakis Wühlerqualitäten
Leicester trat im für sie bekannten 4-4-2/4-4-1-1/4-1-4-1 Pressing an und legte dies recht tief aus. Die eigene Hälfte sollte dicht bleiben, vor allem aber die Mitte. Rausrücken aus der Formation gab es nur selten. Wenn es praktiziert wurde, dann nur halbgar und mehr leitend, als wirklich auf Ballgewinn aus. Wie bereits erwähnt wollten die Foxes die Londoner auf die Seiten drängen und dort isolieren, was auch sehr gut gelang.
Leicesters Kompaktheit und Okazakis Wühlerqualitäten
Leicester trat im für sie bekannten 4-4-2/4-4-1-1/4-1-4-1 Pressing an und legte dies recht tief aus. Die eigene Hälfte sollte dicht bleiben, vor allem aber die Mitte. Rausrücken aus der Formation gab es nur selten. Wenn es praktiziert wurde, dann nur halbgar und mehr leitend, als wirklich auf Ballgewinn aus. Wie bereits erwähnt wollten die Foxes die Londoner auf die Seiten drängen und dort isolieren, was auch sehr gut gelang.
Spielaufbau selbst gab es nur selten, man hatte aufgrund der schlechten Aufbaustaffelungen Probleme gegen das hohe Pressing der Spurs. Man suchte den schnellsten und direkten Weg zum Tor, nach Ballgewinn versuchte man die Räume hinter den herausrückenden Tottenham- Außenverteidigern mit hohen Bällen zu bespielen. Diese Pässe kamen jedoch oft unsauber aufgrund des gut greifenden Gegenpressings der Gastgeber. Nichtsdestotrotz ließ man kaum Chancen zu, ein Cornertor durch Physis- Monster Wasilewski spielte den Foxes in die Karten. Zur Halbzeit kam Shinji Okazaki, ehemals Mainz 05 und VFB Stuttgart als Zehner hinter den ausweichenden Stoßstürmer Ollua. Durch seine starke Technik und Pressingresistenz konnte man nun kontrolliertere Bälle nach vorne spielen, Okazaki kam entweder mit Tempo an Gegnern vorbei oder zog viele Fouls. Er war es auch, der nach einem abgewehrten Corner zwei Verteidiger stehen ließ und im Nachschuss das 1:2 für Leicester City erzielte.
Leicester igelte sich nun noch mehr ein, verzichtete nun gänzlich auf Gegenpressing und hatte Okazaki als Zielspieler für Konter. Pocchettino sah, dass es in der Mitte kein Durchkommen gab. Also brachte er Harry Kane als potentiellen Zielspieler für Flanken. Seine Bewegungen brachten durchaus etwas Unruhe, jedoch definitiv nicht den gewünschten Effekt. Den Ausgleich erzielten die Spurs nach einem Handelfmeter in der 81. Minute, Kane war der Torschütze.
Fazit
Ohne Mahrez und Vardy fehlten Leicester die geeigneten Zielspieler für Konter, unter anderem auch deshalb war man ziemlich ungefährlich. Man konnte Tottenham jedoch weitestgehend entschärfen, die Dribblings der Londoner Offensive wurden gut nach außen geleitet. Mit etwas schnellerer Ballzirkulation und kürzeren Verbindungen zwischen den vier Offensivsspielern hätte man vielleicht zu mehr Torgelegenheiten kommen können.
Fazit
Ohne Mahrez und Vardy fehlten Leicester die geeigneten Zielspieler für Konter, unter anderem auch deshalb war man ziemlich ungefährlich. Man konnte Tottenham jedoch weitestgehend entschärfen, die Dribblings der Londoner Offensive wurden gut nach außen geleitet. Mit etwas schnellerer Ballzirkulation und kürzeren Verbindungen zwischen den vier Offensivsspielern hätte man vielleicht zu mehr Torgelegenheiten kommen können.